Credential
Was ist ein Credential?
Ein Credential ist im Kontext von Identity und Access Management (IAM) eine digitale Information, die zur Verifizierung der Identität eines Benutzers, Geräts oder Systems dient. Es handelt sich um eine Art „virtuellen Ausweis“, der den Zugang zu geschützten Ressourcen, Anwendungen oder Netzwerken ermöglicht. Vergleichbar mit einem Reisepass oder einem beruflichen Zertifikat, beweist ein Credential im digitalen Raum, dass jemand ist, wer er vorgibt zu sein.
Credential – Digitale Berechtigungen im IAM-Kontext verständlich erklärt
Identifikation und Authentifizierung sind wichtige Bestandteile zur Bestätigung einer digitalen Identität und somit eine zentrale Säule jedes Identity & Access Management (IAM)-Prozesses. Kein IAM-Prozess kommt ohne eine oder mehrere Credentials oder Authentifizierungsfaktoren aus, die mittlerweile ein vertrauter Bestandteil unseres täglichen Lebens sind. Und welche Arten von Credentials gibt es? Wir erklären es Ihnen.
Warum sind Credentials im IAM essenziell?
Credentials sind das Rückgrat jedes Authentifizierungsprozesses. Sie ermöglichen IT-gestützte Zugriffskontrollen, mit denen Organisationen die Sicherheit ihrer Systeme gewährleisten. Besonders für Unternehmen, die sensible Daten schützen oder strenge Compliance-Vorgaben erfüllen müssen, sind vertrauenswürdige Authentifizierungsmechanismen unerlässlich.
Wie funktioniert ein Credential in der Praxis?
Ein Credential wird von einer vertrauenswürdigen Instanz – meist dem IAM-System oder einem autorisierten Drittanbieter – ausgegeben und geprüft. Gibt ein Benutzer seine Anmeldedaten ein, wird diese Information mit einer gespeicherten Referenz verglichen. Nur bei Übereinstimmung wird der Zugang gewährt. Diese Logik greift auch bei Anwendungen, die über APIs auf andere Systeme zugreifen – auch hier wird ein Credential benötigt, um Zugriff zu autorisieren.
Welche Arten von Credentials gibt es?
Credentials sind also ein wesentlicher Bestandteil jedes Identity & Access Management-Systems, da sie Benutzern die Möglichkeit bieten, sich zu authentifizieren und Zugang zu den Ressourcen zu erhalten, für die sie berechtigt sind. Im modernen IAM-Umfeld stehen verschiedene Arten von Credentials zur Verfügung – je nach Sicherheitsanforderung und Nutzerkomfort:
Passwörter & OTPs:
Klassisch, weit verbreitet und immer noch genutzt. Ob als statisches Passwort oder zeitlich begrenztes Einmalpasswort (OTP) – diese Methode bildet die Basis vieler Authentifizierungsstrategien.Sicherheitstoken:
Diese Art von Credential können sowohl als physisches oder digitales Objekt wie FIDO2-Sticks, Smartcards oder Apps, die als zweite Sicherheitsebene (z. B. in der Zwei-Faktor-Authentifizierung) fungieren. Der Sicherheitstoken wird mit dem System oder der Anwendung verknüpft. Anschließend zeigt es einen einzigartigen Einmalcode an, der eingegeben werden muss oder übermittelt diese Informationen automatisch an das System. Diese Möglichkeiten sind schwerer zu kompromittieren und erhöhen die Sicherheit deutlich.Biometrische Daten:
Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder Iris-Scan – moderne IAM-Systeme integrieren zunehmend biometrische Verfahren. Sie kombinieren Benutzerfreundlichkeit mit einem hohen Maß an Sicherheit, da biometrische Merkmale nicht übertragbar sind.
Fazit für Entscheider
Credentials sind das Herzstück jeder Authentifizierungsstrategie. Sie sorgen dafür, dass nur berechtigte Nutzer auf Systeme zugreifen – sei es in der Cloud, On-Premises oder in hybriden Umgebungen. Eine sorgfältige Auswahl und der gezielte Einsatz verschiedener Credential-Typen sind entscheidend für eine zukunftssichere, compliance-konforme IAM-Strategie.