Kostenlose Demo Kontakt
Entitlement

Entitlement

Was ist ein Entitlement im Identity & Access Management (IAM)?

Im geschäftlichen Alltag ist klar: Nicht jeder darf jeden Raum betreten – sei es ein Serverraum oder ein Archiv. Das Gleiche gilt in der digitalen Welt. Entitlements übertragen dieses Prinzip in Ihre IT-Infrastruktur: Sie regeln, welche Personen Zugriff auf welche Systeme, Anwendungen oder Daten erhalten.

Innerhalb des Identity & Access Managements (IAM) sind Entitlements ein zentraler Bestandteil der Zugriffskontrolle. Sie bestimmen, was ein identifizierter und authentifizierter Benutzer tatsächlich tun darf – ob lesen, schreiben, löschen oder verwalten. Durch präzise Entitlements lassen sich Benutzerrechte gezielt steuern, Missbrauch verhindern und Sicherheitsrisiken minimieren.

Digitale Benutzerrechte sicher und gezielt steuern

Ein Entitlement ist eine Berechtigung oder Autorisierung, die einem Benutzer im Rahmen des IAM-Systems zugewiesen wird. Es legt fest, auf welche digitalen Ressourcen – wie z. B. Netzwerke, Applikationen, Datenbanken oder Cloud-Dienste – dieser Benutzer zugreifen darf und in welchem Umfang. Nach der Identifikation (Wer ist der Benutzer?) und der Authentifizierung (Ist der Benutzer, wer er vorgibt zu sein?) bestimmen diese Rechte, welche Zugriffs-, Bearbeitungs- und/oder Nutzungsrechte der Benutzer hat (Was darf der Benutzer tun?).

Entitlements sind mehr als nur ein technisches Detail – sie bilden die Grundlage für ein sicheres Berechtigungsmanagement in modernen Unternehmen. Wer Zugriff hat, entscheidet nicht mehr willkürlich, sondern strukturiert, regelbasiert und nachprüfbar. So behalten Sie die volle Kontrolle über sensible Informationen und Systeme.

Was versteht man unter Benutzerrechten?

Benutzerrechte – oft gleichbedeutend mit Entitlements verwendet – sind konkrete Zugriffsrechte, die einem individuellen Benutzer innerhalb eines digitalen Systems zugewiesen werden. Sie bestimmen, welche Funktionen oder Inhalte für den Benutzer freigegeben sind – vom Lesen von Informationen über die Bearbeitung von Datensätzen bis hin zur administrativen Verwaltung.

In der Regel leiten sich Benutzerrechte aus der Rolle oder Funktion des Mitarbeiters ab. Diese Rechte lassen sich einzeln definieren oder gebündelt über ein Rollenkonzept zuweisen.

Rollen vs. Rechte – was ist der Unterschied?

Im IAM werden die Begriffe „Rolle“ und „Recht“ oft gemeinsam genannt – jedoch sind sie klar voneinander zu unterscheiden:

  • Ein Entitlement (Benutzerrecht) ist eine einzelne Berechtigung für den Zugriff auf eine spezifische Ressource.

  • Eine Rolle ist eine Sammlung von Entitlements, die typischerweise mehreren Benutzern mit ähnlichen Aufgaben oder Funktionen zugewiesen wird.

Durch die Kombination beider Konzepte entsteht ein effizientes, skalierbares Autorisierungsmodell, das sich flexibel auf Veränderungen im Unternehmen anpassen lässt.

Wie werden Entitlements (Benutzerrechte ) vergeben?

Die Vergabe von Benutzerrechten erfolgt im IAM idealerweise automatisiert über ein Autorisierungsmodell. Dabei stehen drei bewährte Modelle zur Verfügung:

  1. Rollenbasiertes Berechtigungsmodell (RBAC)
    Hier erhält ein Benutzer alle benötigten Rechte durch die Zuweisung einer Rolle. Diese Methode ist besonders effektiv in größeren Organisationen mit klaren Funktionsprofilen. Beispiel: Ein Mitarbeiter der Buchhaltung erhält automatisch Zugriff auf das Finanzsystem, ein HR-Mitarbeiter auf Personalakten.

  2. Attributbasiertes Berechtigungsmodell (ABAC)
    Bei ABAC basiert der Zugriff auf Benutzereigenschaften wie Abteilung, Standort oder Projektzugehörigkeit. Dieses feinere Modell erlaubt differenzierte Berechtigungen – etwa dass ein Projektleiter nur auf Daten „seines“ Projekts zugreifen kann, nicht aber auf andere.

  3. Workflowbasiertes Berechtigungsmodell (Service Automation)
    Manche Rechte sind sicherheitskritisch oder mit hohen Kosten verbunden. In solchen Fällen bietet sich ein genehmigungspflichtiger Workflow an. Der Benutzer stellt eine Anfrage, die von einem Vorgesetzten oder IT-Admin geprüft wird. Nach Freigabe erfolgt die automatische Zuweisung, ggf. auch zeitlich befristet. Das sorgt für Compliance und reduziert manuelle Aufwände.

Fazit: Warum Entitlements entscheidend sind

Ein professionelles Management von Entitlements schützt Ihr Unternehmen vor unberechtigtem Zugriff, erleichtert die Einhaltung von Compliance-Vorgaben (z. B. ISO 27001 oder DSGVO) und steigert die Effizienz Ihrer IT-Abteilung.

Durch den gezielten Einsatz von IAM-Technologien – idealerweise mit rollen-, attribut- und workflowbasierten Berechtigungskonzepten – können Sie nicht nur Risiken minimieren, sondern gleichzeitig Ihre operativen Prozesse verschlanken. Ein moderner Entitlement-Ansatz ist somit nicht nur eine Sicherheitsfrage, sondern ein klarer Wettbewerbsvorteil für Ihr Unternehmen.