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PAM – Sicherer Umgang mit privilegierten Konten im IAM

PAM – Sicherer Umgang mit privilegierten Konten im IAM

Was ist Privileged Access Management (PAM) und warum ist es entscheidend für Ihre IT-Sicherheit?

Die Abkürzung PAM steht sowohl für Privileged Access Management als auch für Privileged Account Management. In der Praxis werden diese Begriffe häufig synonym verwendet, obwohl sie unterschiedliche, aber eng miteinander verbundene Schwerpunkte setzen. Beide Konzepte sind zentrale Bausteine eines modernen Identity und Access Management (IAM) – insbesondere in sicherheitskritischen IT-Umgebungen, wie sie in mittelständischen und großen Unternehmen vorkommen.

Privileged Access Management befasst sich mit dem Schutz und der Steuerung des Zugangs zu sogenannten privilegierten Konten. Dabei handelt es sich um Benutzerkonten mit weitreichenden Rechten, die beispielsweise für Systemadministration, Netzwerkmanagement, Konfigurationsänderungen oder die Verwaltung sensibler Daten genutzt werden. Unkontrollierter Zugriff auf solche Konten kann schwerwiegende Sicherheitsrisiken zur Folge haben – von Datenschutzverletzungen bis hin zu Sabotage kritischer IT-Systeme.

Was ist der Unterschied zu Privileged Account Management?

Privileged Account Management wiederum bezieht sich auf die Verwaltung und Ausgabe dieser Konten. Besonders in großen Organisationen ist es essenziell, den Lebenszyklus privilegierter Accounts zentral und automatisiert zu steuern: Wer erhält wann Zugriff? Welche Rechte sind damit verbunden? Und wie lange soll dieser Zugriff bestehen?

Warum ist PAM für Ihre Organisation relevant?

Als IT-Leiter oder Geschäftsführer sind Sie für die Sicherheit Ihrer digitalen Infrastruktur verantwortlich. PAM-Lösungen helfen Ihnen, den Überblick über privilegierte Konten zu behalten, Missbrauch zu verhindern und regulatorische Anforderungen – etwa im Rahmen der NIS2-Richtlinie – zuverlässig zu erfüllen. PAM ist somit nicht nur ein technisches Sicherheitsinstrument, sondern ein strategisches Element jeder IAM-Architektur.

Was versteht man unter privilegierten Konten?

Privileged Accounts verstehen und absichern – Ein zentraler Aspekt von PAM

Im Kontext des Identity und Access Managements (IAM) spielen privilegierte Konten eine zentrale Rolle – insbesondere bei der Umsetzung von Privileged Access Management (PAM). Doch was genau steckt hinter diesen hochsensiblen Zugängen?

Privilegierte Konten sind Benutzerkonten, die weitreichende Zugriffsrechte auf Systeme, Anwendungen, Netzwerke oder Datenbanken besitzen. Sie ermöglichen die Steuerung und Verwaltung kritischer IT-Infrastrukturen und können – bei Missbrauch oder Fehlkonfiguration – erheblichen Schaden verursachen. Für IT-Leiter und Geschäftsführer sind diese Konten daher ein sicherheitskritischer Bereich, den es gezielt zu schützen gilt.

Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Arten privilegierter Konten in modernen IT-Umgebungen:

  • Administrator-Konten
    Diese Konten erlauben Systemadministratoren tiefgreifende Eingriffe, etwa die Installation von Software, das Durchführen von Updates oder das Anpassen von Systemeinstellungen. Auch der Zugriff auf Benutzerkonten und sensible Daten ist hiermit möglich.

  • Root-Konten (UNIX/Linux)
    Root-Konten bieten uneingeschränkten Zugriff auf alle Dateien und Konfigurationen. Sie gelten als die mächtigsten Konten in Unix- und Linux-Umgebungen und sind daher besonders schützenswert.

  • Service-Konten
    Diese dienen dem Zugriff auf Anwendungen oder Dienste. Sie erlauben es IT-Fachleuten, Anwendungsdaten zu verändern oder Konfigurationen vorzunehmen. Da sie oft im Hintergrund laufen, bleiben sie häufig unentdeckt – ein Risiko, das durch PAM reduziert werden kann.

  • Datenbank-Administrator-Konten (DBA-Konten)
    Mit diesen Konten steuern Datenbankadministratoren Konfiguration, Performance-Tuning, Datensicherung und Wiederherstellung von Datenbanken. Der Zugriff auf diese Konten ist sicherheitsrelevant und muss besonders kontrolliert werden.

  • Domain-Administrator-Konten
    Diese Konten ermöglichen die Verwaltung domänenweiter Windows-Umgebungen – inklusive Benutzerrechte, Sicherheitsrichtlinien und Gruppenmanagement.

  • Application-Administrator-Konten
    Sie erlauben den Zugriff auf ERP-, CRM- oder andere Unternehmensanwendungen. Darüber hinaus ermöglichen sie das Einrichten von Rollen, Benutzerrechten und Datenzugriffen.

  • Netzwerk-Administrator-Konten
    Mit diesen Konten verwalten Netzwerkadministratoren Geräte wie Router, Switches oder Firewalls. Konfiguration, Sicherheit und Überwachung laufen über diese privilegierten Zugänge.

  • Backup-Administrator-Konten
    Sie sind für die Sicherung und Wiederherstellung von Daten zuständig. Diese Konten benötigen Zugriff auf Backup-Infrastrukturen und sollten besonders streng überwacht werden.

Was sind Break-Glass-Konten?

Eine besondere Form privilegierter Konten stellen die sogenannten Break-Glass-Konten dar – auch bekannt als Emergency- oder Firecall-Konten. Sie sind für Notfälle konzipiert, etwa bei einem schwerwiegenden IT-Sicherheitsvorfall, bei dem reguläre Administratoren nicht mehr handlungsfähig sind. In solchen Szenarien kann der Zugriff auf kritische Systeme über diese Konten temporär aktiviert werden.

Um Missbrauch zu vermeiden, ist der Zugriff auf Break-Glass-Konten meist mit strengen Sicherheitsprotokollen, Protokollierung und nachgelagerten Prüfmechanismen verbunden. Sie bilden einen unverzichtbaren Bestandteil einer durchdachten PAM-Strategie – insbesondere in sicherheitsbewussten Organisationen.

Warum ist PAM wichtig für IT-Leiter und Geschäftsführer?

So schützt PAM Ihre privilegierten Konten und unterstützt Compliance und Effizienz

Privileged Access Management (PAM) ist weit mehr als ein technisches Tool – es ist ein entscheidender Bestandteil Ihrer IT-Sicherheitsstrategie. Als IT-Leiter oder Geschäftsführer tragen Sie die Verantwortung für den Schutz sensibler Daten, kritischer Systeme und geschäftsrelevanter Prozesse. Genau hier setzt PAM an: Es geht darum, privilegierte Konten, also Zugänge mit weitreichenden Rechten, zuverlässig zu kontrollieren und abzusichern.

Stellen Sie sich vor, ein Angreifer erhält Zugriff auf ein Administrator-Konto. Er könnte unbemerkt Daten manipulieren, Malware installieren oder zentrale Systeme lahmlegen – mit potenziell verheerenden Folgen für Ihr Unternehmen. PAM-Lösungen verhindern solche Szenarien und tragen gleichzeitig dazu bei, gesetzliche Vorgaben zu erfüllen und interne Prozesse effizienter zu gestalten.

Die drei zentralen Vorteile von PAM im Überblick:

  • Reduktion von Sicherheitsrisiken
    PAM schützt Ihre privilegierten Zugänge durch gezielte Zugriffskontrollen, Protokollierung und Echtzeitüberwachung. Damit verhindern Sie unbefugte Aktionen und minimieren Risiken.

  • Erfüllung regulatorischer Anforderungen
    Viele Branchen unterliegen strengen Vorschriften zur IT-Sicherheit. PAM hilft Ihnen, Standards wie ISO 27001, NIS2 oder BSI umzusetzen und dauerhaft Compliance sicherzustellen.

  • Optimierung der Berechtigungsverwaltung
    Durch Automatisierung stellen Sie sicher, dass nur autorisierte Personen – zeitlich begrenzt und nachvollziehbar – Zugriff auf sensible Systeme erhalten. Unnötige Berechtigungen werden automatisch entzogen.

Wie funktioniert PAM in der Praxis?

Eine effektive PAM-Strategie unterscheidet klar zwischen regulären und privilegierten Konten. Letztere sollten ausschließlich für administrative Aufgaben verwendet werden – niemals für tägliche Routinetätigkeiten. Auch Administratoren sollten für ihre alltäglichen Aufgaben auf Standardkonten zurückgreifen.

Eine leistungsstarke IAM-Plattform wie z. B. HelloID kann hier unterstützend wirken. Sie verwaltet Benutzeridentitäten und ermöglicht die klare Trennung und Zuordnung von Rollen. Über Business-Regeln lässt sich automatisiert sicherstellen, dass Administratoren sowohl über ein Standardkonto als auch – bei Bedarf – über ein privilegiertes Konto verfügen. So verhindern Sie die unkontrollierte Vergabe von Berechtigungen.

Darüber hinaus bieten spezialisierte PAM-Systeme zusätzliche Sicherheitsfunktionen:

  • Just-in-Time Access (JIT)
    Zugriff wird nur temporär und nach vorheriger Genehmigung gewährt – für genau definierte Aktionen, zu klaren Zeitfenstern.

  • Sitzungsüberwachung und Protokollierung
    Alle Administrationssitzungen werden in Echtzeit überwacht. Bei auffälligem Verhalten oder Zeitüberschreitung wird automatisch eingegriffen.

  • Vier-Augen-Prinzip und Break-Glass-Verfahren
    Kritische Aufgaben dürfen nur mit einer zweiten Autorisierung durchgeführt werden. Im Notfall ermöglicht ein klar definierter „Break-Glass“-Prozess dennoch schnellen Zugriff – unter strenger Kontrolle.

Fazit: Warum PAM für Ihr Unternehmen unverzichtbar ist

Privileged Access Management sichert nicht nur Ihre sensibelsten IT-Zugänge, sondern unterstützt auch aktiv die Einhaltung von Compliance-Vorgaben und verbessert interne Prozesse. Für moderne Organisationen, die unter die NIS2-Richtlinie fallen oder ihre IT-Sicherheitsstruktur zukunftsfähig gestalten möchten, ist PAM ein Muss.

Wenn Sie als IT-Leiter oder Geschäftsführer die Risiken Ihrer IT-Landschaft minimieren und gleichzeitig den operativen Betrieb nicht einschränken wollen, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um PAM strategisch zu implementieren.

Ein Privileged Access Manager ist ein zentrales Sicherheitstool im Bereich Privileged Access Management (PAM). Es schützt den Zugriff auf privilegierte Konten – also jene Konten, die weitreichende Rechte innerhalb Ihrer IT-Systeme haben. Solche Konten ermöglichen das Ändern von Systemeinstellungen, das Verwalten von Datenbanken, das Konfigurieren von Netzwerken oder den Zugriff auf kritische Geschäftsapplikationen.

Ein Privileged Access Manager sorgt dafür, dass nur autorisierte Personen und nur unter kontrollierten Bedingungen Zugriff auf diese sensiblen Konten erhalten. Er beinhaltet moderne Sicherheitsmechanismen wie:

  • Starke Passwort-Richtlinien, die automatisch durchgesetzt und regelmäßig erneuert werden,

  • Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA), um die Identität der zugreifenden Personen eindeutig zu verifizieren,

  • Vollständige Protokollierung und Audit-Trails, die jede Session, jeden Zugriff und jede Änderung dokumentieren,

  • Just-in-Time Access, der privilegierten Zugriff zeitlich begrenzt und so das Risiko einer Kompromittierung deutlich reduziert.

Ein privilegiertes Konto (auch "Privileged Account") ist ein Benutzerkonto mit erweiterten Rechten innerhalb der IT-Infrastruktur eines Unternehmens. Diese Konten werden in der Regel von Administratoren oder spezialisierten IT-Mitarbeitern genutzt, um kritische Aufgaben durchzuführen – z. B. Systemkonfigurationen, Benutzerverwaltung, Netzwerkadministration oder Datenbankpflege.

Aufgrund ihrer hohen Berechtigungen stellen privilegierte Konten ein besonders lohnendes Ziel für Cyberkriminelle dar. Ohne eine gezielte PAM-Strategie besteht das Risiko, dass diese Konten missbraucht werden – mit potenziell schwerwiegenden Folgen für Ihre Organisation.

Die konsequente Verwaltung und Absicherung dieser Konten ist daher ein zentraler Bestandteil jeder modernen IAM-Lösung. Mit Hilfe von Privileged Account Management stellen Sie sicher, dass nur autorisierte Personen und nur im Rahmen definierter Prozesse Zugriff erhalten – stets nachvollziehbar und revisionssicher.

Privileged Remote Access (PRA) bezeichnet eine Erweiterung klassischer PAM-Systeme und ermöglicht es Administratoren, auch aus der Ferne sicher auf ihre privilegierten Konten zuzugreifen. Dies ist besonders relevant für Unternehmen mit verteilten Standorten, hybriden Infrastrukturen oder externen IT-Dienstleistern.

Ein PRA-System stellt sicher, dass der Remote-Zugriff denselben hohen Sicherheitsanforderungen genügt wie der Zugriff innerhalb des Firmennetzwerks. Zu den typischen Funktionen gehören:

  • Verschlüsselte Verbindungen über sichere Tunnel,

  • Granulare Zugriffskontrollen für jede Session,

  • Multi-Faktor-Authentifizierung auch bei Remote-Zugriff,

  • Live-Monitoring und Session-Recording, um verdächtige Aktivitäten sofort zu erkennen,

  • Zugriffsfreigabe auf Abruf, oft nur nach vorheriger Genehmigung (z. B. über das Vier-Augen-Prinzip).