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Customer Identity & Access Management

Customer Identity & Access Management (CIAM)

Was ist Customer Identity- und Access Management (CIAM)?

CIAM, kurz für Customer Identity and Access Management, beschreibt eine spezialisierte Form des Identity und Access Managements (IAM), die sich auf die digitale Identität und Zugriffskontrolle externer Benutzer konzentriert – insbesondere Kunden oder Partnern. CIAM-Lösungen ermöglichen es Organisationen, Kundenzugänge zu Webportalen, Apps oder anderen digitalen Diensten sicher, skalierbar und nutzerfreundlich zu verwalten.

In einer Welt, in der Benutzererlebnis und Datenschutz entscheidend sind, ist CIAM das strategische Bindeglied zwischen IT-Sicherheit und kundenorientierter Digitalisierung.

Was ist der Unterschied zwischen CIAM und klassischem IAM?

Sowohl CIAM als auch IAM befassen sich mit der Verwaltung von Benutzerkonten und Zugriffsrechten auf IT-Systeme einer Organisation. Der Unterschied liegt in der Zielgruppe. IAM-Systeme sind für die eigenen Mitarbeiter, die „internen Benutzer“ der Systeme, konzipiert. CIAM hingegen richtet sich an externe Benutzer, wie Kunden oder Partner, mit denen die Organisation zusammenarbeitet. Dabei geht es in der Regel um wenige IT-Systeme und nur um die Daten des jeweiligen Kunden oder Partners. Bei Anwendungen für Verbraucher handelt es sich jedoch oft um eine viel größere Anzahl von Konten.

Der zentrale Unterschied zwischen IAM und CIAM liegt in der Zielgruppe:

  • IAM (Identity & Access Management) ist auf interne Benutzer wie Mitarbeiter und Administratoren ausgerichtet.

  • CIAM hingegen steuert den Zugang für externe Nutzergruppen, z. B. Kunden oder Geschäftspartner.

Während IAM in der Regel an das HR-System angebunden ist und auf rollenbasierter Zugriffskontrolle basiert, müssen CIAM-Systeme oft flexibel auf externe Datenquellen wie CRM, Daten des jeweiligen Kunden oder Partners oder Self-Service-Prozesse zurückgreifen. Bei Anwendungen für Verbraucher handelt es sich jedoch oft um eine viel größere Anzahl von Konten.

Warum CIAM für Unternehmen unverzichtbar ist

CIAM ist wichtig, weil an die Zugriffsverwaltung von Kunden und Partnern oft andere Anforderungen gestellt werden. Auch für das eigene Personal muss der digitale Zugang sicher und benutzerfreundlich organisiert sein, aber aus der Perspektive eines „Kundenblicks“ betrachtet man dies noch kritischer. Mitarbeiter dürfen bereits keinen unnötigen Zugang zu Kundendaten haben, aber wenn Kunden gegenseitig Zugang zu den Daten anderer Kunden erhalten, wäre das ein Desaster.

Ein sicheres, reibungsloses und intuitives Login-Erlebnis ist heute geschäftskritisch. CIAM-Lösungen bieten genau das – und noch mehr:

  • Benutzerfreundlichkeit: Kunden interagieren oft nur sporadisch mit Ihrem System – daher ist eine intuitive Benutzerführung essenziell.

  • Datensicherheit & Datenschutz: Zugriffsrechte müssen granular steuerbar sein, um Datenschutzverletzungen zu vermeiden.

  • Skalierbarkeit: Während IAM-Systeme oft Tausende von Konten verwalten, müssen CIAM-Lösungen für Millionen Benutzer skalieren.

  • Compliance & Vertrauen: CIAM trägt maßgeblich zur Einhaltung regulatorischer Anforderungen (z. B. DSGVO) und zur Stärkung der Kundenbindung bei.

Praxisbeispiele für CIAM

CIAM ist längst nicht mehr nur Theorie – hier einige reale Szenarien:

  • Banking: Kunden greifen per Self-Service-Portal sicher auf Kontodaten, Darlehen oder Transaktionen zu – gesteuert durch ein CIAM-System.

  • Bildung: Schüler und Eltern erhalten über ein geschütztes Portal Einblick in Noten, Stundenpläne oder Schulbescheinigungen – mit altersabhängigen Berechtigungen.

  • B2B-Portale: In unserer eigenen HelloID-Plattform – einer cloudbasierten IAM-Umgebung – verfügt jeder Kunde über ein eigenes Konto im Service-Desk-System. Darin kann der Kunde die eigene Konfiguration verwalten sowie Protokolle und Berichte einsehen.#

CIAM & IAM: Kombination statt Trennung

In vielen Organisationen – besonders im B2B- oder Bildungsbereich – verschmelzen IAM und CIAM zunehmend. Moderne Plattformen wie HelloID bieten Funktionen für beide Welten:

  • IAM nutzt die HR-Daten für Lifecycle-Automatisierung von Mitarbeiterkonten. Darüber hinaus können Mitarbeiter – oder ihre Manager – zusätzliche Zugriffsrechte für beispielsweise ein temporäres Projekt beantragen.

  • CIAM bezieht Kundendaten z. B. das Schülerverwaltungssystem in Bildungseinrichtungen, ein Kundensystem der Bank und im B2B-Bereich oft das CRM-System. Abgesehen von anderen Quellsystemen können auch zusätzliche Kontrollschichten erforderlich sein. So registrieren Account-Manager selbst die Kundendaten im CRM-System, wobei Fehler und Duplikate schnell entstehen können.

Vorteile moderner CIAM-Lösungen

Ein leistungsfähiges CIAM-System bietet nicht nur Kontrolle, sondern auch geschäftlichen Mehrwert:

  • Zentrale Identitätsverwaltung für Kunden & Partner

  • Verbessertes Nutzererlebnis & höhere Conversion-Raten

  • Zusätzliche Einblicke in das Kundenverhalten

  • Alle Zugriffsversuche registrieren und durch die Analyse dieser Daten mehr über die Kundenzufriedenheit erfahren und so die Kundenbindung verbessern.

Worauf sollten Unternehmen bei CIAM achten?

  • Integration: Lässt sich die CIAM-Lösung in Ihre bestehende IT-Landschaft einfügen?

  • Flexibilität: Unterstützt das System verschiedene Identitätstypen und externe Datenquellen?

  • Datenquellen-Kompatibilität: Lassen sich externe Systeme wie CRM oder ERP nahtlos integrieren?

  • Sicherheit: Ist MFA standardmäßig integriert? Gibt es Auditfunktionen?

  • Skalierbarkeit: Eignet sich die Lösung für Millionen von Identitäten?

  • Selbstverwaltung: Können Kunden ihre Daten, Passwörter und Zugriffsrechte selbstständig verwalten?

  • Compliance & Datenschutz: Erfüllt die Lösung Anforderungen wie DSGVO, inklusive Logging und Rechtekontrolle?

Fazit

CIAM ist mehr als ein technisches Tool – es ist ein strategisches Instrument zur digitalen Kundenbindung, Sicherheit und Effizienzsteigerung. Für IT-Verantwortliche und Geschäftsführer ist CIAM eine zentrale Komponente moderner, digitaler Geschäftsmodelle, besonders in einem hybriden oder cloudbasierten IT-Umfeld.

Worauf sollte man bei der Auswahl einer CIAM-Lösung achten?

Bei der Entscheidung für eine passende CIAM-Lösung (Customer Identity & Access Management) geht es um weit mehr als nur die Verwaltung von Kundenkonten. Für IT-Leiter und Geschäftsführer ist CIAM heute ein zentraler Baustein digitaler Geschäftsprozesse – mit direktem Einfluss auf Sicherheit, Compliance, Nutzererlebnis und Effizienz.

CIAM oder IAM mit CIAM-Funktionalität?

Grundsätzlich stehen zwei Ansätze zur Auswahl:

  • Eigenständige CIAM-Plattformen bieten spezialisierte Funktionen für das Kundenidentitätsmanagement. Sie sind ideal für Unternehmen mit großen Verbraucherzahlen oder komplexen Anforderungen an Self-Service, Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) und Datenschutz.

  • Moderne IAM-Systeme mit CIAM-Erweiterung eignen sich für Organisationen mit überschaubarer Kundenzahl oder im B2B-Kontext. Wenn das IAM-System bereits Kundenkonten integrieren kann, ist das ein effizienter Weg zu einer ganzheitlichen Identity-Strategie – ohne Silos oder Systembrüche.

HelloID als Beispiel für integriertes CIAM

Ein praxisnahes Beispiel ist die IAM-Plattform HelloID. Sie ermöglicht es, in einer zentralen Lösung sowohl interne Benutzerkonten (z. B. Mitarbeiter) als auch externe Identitäten (z. B. Kunden, Partner) zu verwalten.

Für die Verwaltung von Mitarbeiterkonten nutzt HelloID typischerweise das HR-System als vertrauenswürdige Datenquelle. So können Vertragsdaten, Rollenwechsel oder Austritte automatisch in Berechtigungen übersetzt werden – ein idealer Ansatz für ein nachhaltiges Identity Lifecycle Management.

Bei externen Identitäten, etwa Kunden in einem CRM-System, sieht die Herausforderung oft anders aus:

  • CRM-Systeme speichern häufig kein automatisches Enddatum für Kundenbeziehungen.

  • Account-Manager pflegen Stammdaten manuell, was zu Inkonsistenzen oder veralteten Zugriffsrechten führen kann.

Hier kommt der Vorteil von CIAM-Funktionalität ins Spiel: Automatisierung. Mit HelloID lassen sich Kundenkonten direkt aus dem CRM anlegen und durch regelmäßige Überprüfungen und automatische Bereinigungen aktuell halten – gesteuert über das Service Automation-Modul.

CIAM in Bildungseinrichtungen: Blended IAM & CIAM-Lösungen für maximale Effizienz

Auch im Bildungssektor setzen wir häufig auf eine integrierte Lösung aus IAM und CIAM – eine sogenannte „blended IAM & CIAM“-Lösung. Bildungssysteme zeichnen sich durch eine besonders strukturierte Erfassung der Anfangs- und Enddaten von Schülern und Studierenden aus. Diese präzisen Daten ermöglichen es, neben den Mitarbeiterkonten auch alle Schüler- oder Studierendenkonten automatisch und effizient mit der IAM-Plattform HelloID zu verwalten.

Sicherheit und Datenschutz im Fokus

Besonders wichtig im Bildungsbereich ist der Schutz sensibler personenbezogener Daten. Deshalb lässt sich der Zugriff auf diese Konten mit modernster Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) absichern. So gewährleistet die Lösung eine hohe Sicherheit und schützt gleichzeitig die Privatsphäre der Nutzer – ein Muss im Umgang mit personenbezogenen Daten von Minderjährigen und Studierenden.

Flexibilität durch Rollenvielfalt im Hochschulbereich

Im Hochschulumfeld nehmen viele Personen unterschiedliche Rollen gleichzeitig ein: So kann ein Student im letzten Studienjahr etwa als Mitarbeiter eingesetzt werden, um Erstsemester zu betreuen. Wissenschaftliche Dozenten wiederum sind oft auch selbst als Studierende an Kursen beteiligt.

In solchen komplexen Umgebungen ist es ein großer Vorteil, wenn keine separaten IAM- und CIAM-Systeme parallel betrieben werden müssen. Stattdessen ermöglicht eine integrierte (C)IAM-Lösung wie HelloID die zentrale Verwaltung aller Identitäten und Zugriffsrechte – unabhängig von der Rolle und dem Status der Nutzer.

Diese nahtlose Kombination von Identity und Access Management (IAM) mit Customer Identity Management (CIAM) schafft eine zukunftssichere, skalierbare und sichere Plattform für Bildungseinrichtungen jeder Größenordnung.

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Bei der Auswahl einer CIAM-Lösung sollten IT-Leiter und Geschäftsführer besonders auf drei zentrale Aspekte achten: Benutzerfreundlichkeit, Sicherheit und Skalierbarkeit. Gerade bei Kundenportalen ist ein intuitives Login-Erlebnis entscheidend für die Akzeptanz. Wenn Ihr Unternehmen keine extrem große Anzahl an Kunden verwaltet, kann es sinnvoll sein, zu prüfen, ob Ihre bestehende IAM-Plattform auch CIAM-Funktionalitäten unterstützt. Ein Beispiel hierfür ist HelloID, das sowohl Mitarbeiter- als auch Kundenkonten effektiv verwaltet und somit ein ganzheitliches Identity Management ermöglicht.

Datenschutz spielt in Identity und Access Management (IAM) sowie im Customer Identity and Access Management (CIAM) eine zentrale Rolle. Besonders im CIAM-Bereich ist der Schutz sensibler Kundendaten essenziell, denn Fehler bei der Verwaltung können gravierende Folgen haben: Ein versehentlicher Zugriff eines Kunden auf fremde Kundendaten kann das Vertrauen erheblich beschädigen und rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Daher ist eine sorgfältig implementierte, datenschutzkonforme CIAM-Lösung unerlässlich, um Compliance-Anforderungen zu erfüllen und die Kundenzufriedenheit zu sichern.

CIAM, also Customer Identity and Access Management, richtet sich primär an externe Nutzer wie Kunden. Doch auch Partnerunternehmen profitieren von CIAM-Funktionalitäten, da sie häufig Zugriff auf ausgewählte Anwendungen oder Daten erhalten müssen, um effektiv zusammenzuarbeiten.